Die richtigen Fische für dein Aquascape
Eine Auswahlhilfe

Unter den zahlreichen verschiedenen Fisch-Arten, die im Handel angeboten werden, ist es aufgrund der enormen Vielfalt recht schwierig, den perfekt passenden Besatz für sein Aquascape zu finden. Wir geben hier einige Anhaltspunkte, mit denen die Fischauswahl für solch ein Aquarium leichter fällt.

Allgemeines

Im Gegensatz zu einem Gesellschaftsaquarium besteht der Besatz in typischen Aquascapes eher nicht aus vielen verschiedenen Fischarten. Aus Gründen der Ruhe und Harmonie wird oft nur ein größerer Schwarm einer bestimmten Fischart ausgewählt. Insofern ist solch ein Becken schon fast als ein Arten-Aquarium anzusehen. Für die Tiere bedeutet dies ein gesteigertes Wohlbefinden, da sie unter sich bleiben können und genügend Platz im Aquarium haben. Oft runden lediglich ein paar algenfressende Wirbellose wie Schnecken und Garnelen das Gesamtbild ab.

Amano Garnele

Wasserwerte

Natürlich sollten die Wasserwerte vor allem im Bezug auf Temperatur, pH-Wert und Härte passend für den Besatz sein. Da auch sehr viele Wasserpflanzen saures und weiches Wasser bevorzugen und die meisten Aquascapes mit aktivem Bodengrund (Soil) ausgestattet sind, bieten sich typische Weichwasserfische wie etwa die meisten Salmler-Arten oder Bärblinge an. Für härteres, alkalisches Wasser sind hingegen lebendgebärende Zahnkarpfen passender.

Farben

Es gibt eine enorme Farbvielfalt unter den erhältlichen Aquarienfischen. Damit der Fischbesatz auch farblich zu einem Aquascape passt, gibt es zwei gängige Auswahlmethoden:

Harmonie

Besonders ruhig und harmonisch wirkt es, wenn die Farbe der Tiere sich in markanten Dekorationsmaterialien des Aquascapes wiederfindet. Silbrige Fische passen zum Beispiel gut in ein Iwagumi mit vielen grauen Steinen. Mit Drachenstein harmonieren Fische mit eher gelben Farbtönen. Werden rote Pflanzen als Akzente verwendet, unterstützen rötliche Fische den harmonischen Eindruck.

Iwagumi mit Salmlern.

Die silbrigen Fische bilden mit den hellen Steinen eine optische Einheit.

Below

Der gelb-braune Farbton der Fische wird in den Steinen und dem Sand im Vordergrund wiederholt.

Kontrast

Eine andere Herangehensweise besteht darin, durch die Fische einen sichtbaren Kontrast zur Bepflanzung zu kreieren. Dazu wählt man Tiere in einer Farbe aus, die nicht oder kaum in dem Aquarien-Layout vorkommt. Rote Fische vor vielen grünen Wasserpflanzen besitzen eine besondere Strahlkraft.

Iwagumi mit Stängelpflanzen

Die bunten Pseudomugil furcatus bilden einen schönen Kontrast vor dieser grünen Pflanzenwand.

Format

Aus rein optischen Gesichtspunkten sind hochrückige Fischarten passender für höhere Aquarien. Schlanke Fische hingegen sehen in einem länglichen Panorama-Aquarium besser aus. Somit ergeben sowohl das Aquarienformat als auch die Körperform der Fische ein harmonisches Gesamtbild.

ADA Cube Garden Mini M ADA Cube Garden 60-F

Größe

Um den Landschaftsgedanken eines Aquascapes zu unterstützen, wählt man am besten klein bleibende Fische aus. Häufig werden diese Tiere als "Nano-Fische" im Handel angepriesen. Meist handelt es sich dabei um Salmler- oder Bärblings-Arten mit einer zu erwartenden Größe von etwa drei bis vier Zentimetern. Ein schöner Schwarm dieser Fische ist ideal für Aquarien mit Kantenlängen von 60 bis 100 cm. Somit wird das Größenverhältnis der Tiere zu der Miniatur-Landschaft in einem Aquascape nicht negativ beeinflusst.

Iwagumi mit Boraras

Ein Schwarm kleinbleibender Boraras in einem Aquarium mit 80 cm Kantenlänge.

Layoutform

Auch die Art des Aquarien-Layouts verlangt nach einem bestimmten Fisch-Typ, etwa im Bezug auf sein Schwimmverhalten. In puristischen Iwagumis wirken Fische mit einem ausgeprägten Schwarmverhalten besonders gut. In dschungelartigen Aquascapes mit vielen Wurzeln und hochwachsenden Wasserpflanzen unterstützen lebendige und "wuselige" Tiere den wilden Eindruck eines Naturaquariums.

Du kannst Dich immer noch nicht für eine Fisch-Art entscheiden? Dann empfehlen wir Dir die Flowgrow Fischdatenbank. Hier kannst Du Tiere in der Datenbank nach bestimmten Kriterien filtern, wie etwa Aquariengröße, Länge der Fische und deren optische Wirkung.