Aufsitzerpflanzen
Zur Begrünung von Dekoration

Dekorationsgegenstände wie Steine oder Wurzeln, auch Hardscape genannt, lassen sich auf einfache Weise mit Aufsitzerpflanzen begrünen. So erschafft man einen sehr natürlichen Eindruck. Zu den Aufsitzerpflanzen zählen die meisten gängigen Farne, Anubien und die seit einiger Zeit sehr beliebten Bucephalandra. Diese Pflanzengruppen wachsen mit ihren Haftwurzeln an Gegenständen fest und brauchen nicht in den Bodengrund eingesetzt werden. Ganz im Gegenteil: Ein Eingraben der Pflanze in Sand, Kies oder Soil kann dazu führen, dass der Wurzelstock, das Rhizom, verfault. Um Aufsitzerpflanzen zu Beginn im Aquarium zu befestigen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Man kann die Pflanze entweder zwischen Hardscape-Elementen festklemmen, sie aufbinden oder mit einem für diesen Zweck geeigneten Kleber fixieren.

Anubias festkleben Anubias aufbinden Aufsitzer zwischen Dekoration stecken

Die meisten Arten, die unter die Kategorie "Aufsitzer" fallen, sind sehr robuste und genügsame Wasserpflanzen, die auch mit wenig Licht und Nährstoffen auskommen. Dennoch fördert eine Versorgung mit Kohlenstoff über CO2-Zufuhr und Flüssigdüngung die Vitalität und das Wachstum dieser sich eher langsam entwickelnden Aquarienpflanzen.

Artenübersicht beliebter Aufsitzer

Anubias barteri

Anubias barteri var nana

Das Speerblatt ist eine schöne, langsam wachsende Aufsitzerpflanze mit dunkelgrünen harten Blättern. In Kombination mit Wurzelholz und Moosen wirken diese Pflanzen sehr natürlich. Anubien sind äußerst robust und anspruchslos, was Licht und Nährstoffe angeht. Es sind diverse Unterarten im Handel erhältlich, die sich in punkto Größe, Blattform und -farbe unterscheiden. Recht beliebt im Aquascaping sind klein bleibende Formen wie "nana" oder "nana Petite".

  • Gattung: Anubias
  • Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Temperatur-Toleranz: 12 - 30°C
  • Kann emers wachsen: ja

Microsorum pteropus

Javafarn

Der Javafarn ist eine robuste und bewährte Aufsitzerpflanze mit hellgrünen Blättern. Es gibt verschiedene Unterarten, die sich vor allem in ihrer Größe und Blattform unterscheiden. So ist der Trident-Javafarn zum Beispiel eine Unterart mit schönem gezackten, hängenden Blattwerk. Javafarn "Narrow" stellt eine klein bleibende Variante dar. Der "Needle Leaf" besticht durch hauchdünne Blätter. Microsorum pteropus vermehrt sich durch sogenannte Adventivpflanzen, also Jungpflanzen, die sich an älteren Trieben entwickeln.

  • Gattung: Microsorum
  • Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Temperatur-Toleranz: 4 - 30°C
  • Kann emers wachsen: ja

Bolbitis heudelotii

Bolbitis heudelotii

Der Kongofarn ist ein für Naturaquarien gut geeigneter Farn mit tief dunkelgrünem, verzweigtem Blattwerk. Ebenso wie die meisten Aufsitzerpflanzen ist er sehr robust und recht einfach zu halten. Dieser Farn vermehrt sich durch seinen kriechenden Wurzelstock.

  • Gattung: Bolbitis
  • Schwierigkeitsgrad: einfach
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Temperatur-Toleranz: 18 - 27°C
  • Kann emers wachsen: ja

Bucephalandra

Bucephalandra sp. Bilbis

Diese immer beliebter werdenden seltenen Pflanzen bestechen durch eine enorme Artenvielfalt und haben dementsprechend viele Formen, die in Blattform, Größe und Farbe variieren. Bucephalandra wachsen recht langsam und entwickeln unter Wasser teils wunderschöne Blütenstände. Wer sich genauer mit dem Thema beschäftigen möchte, dem sei der Artikel "Bucephalandra: viele neue Arten?" empfohlen.

  • Gattung: Bolbitis
  • Schwierigkeitsgrad: einfach
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Temperatur-Toleranz: 20 - 26°C
  • Kann emers wachsen: ja

Pflege

Aufsitzerpflanzen sind in der Regel einfach zu haltende Wasserpflanzen, die keine großen Ansprüche an Licht und Nährstoffe stellen. Dennoch steigern Flüssigdüngung und CO2-Zufuhr ihre Gesundheit. Aufgrund des langsamen Wuchstempos sind Pflegemaßnahmen erst in großen Zeitabständen erforderlich. So sollte man alte, sich zersetzende Blätter entfernen. Ist eine Pflanze zu groß geworden, kann man diese zurückschneiden. Es wachsen dann neue Triebe aus dem Wurzelstock heraus, wenn auch recht langsam. Eine andere Möglichkeit wäre das Ausdünnen der Pflanzen durch Teilen des Wurzelstockes (Rhizom). Die neu gewonnenen Pflanzenteile können dann zum Beispiel an anderen Stellen im Aquarium platziert werden.