Terrarienpflanzen - Karnivoren - Lass dein Terrarium ergrünen!

Einer der populärsten Pflanzentypen sind die "fleischfressenden Pflanzen". Sie umgibt der Hauch des Spektakulären und auch ein wenig Gruseligen. Zwar erbeuten die karnivoren Pflanzen "nur" Kleinst- bis wenige Zentimeter große Tiere, doch beeindrucken durch ihre Vielfalt und die Raffinesse ihrer Fangmechanismen.

Tierfangende Pflanzen kommen in den meisten Klimazonen der Erde vor, aber an mehr oder weniger nährstoffarmen Standorten. Das können etwa Hochmoore, nährstoffarme Tümpel, feuchte Sandflächen, überrieselte Felsen oder Regenwälder mit armem, saurem Boden sein. Sehr divers und formenreich sind etwa die Wasserschläuche (Utricularia) mit ihren Fangblasen, mit aquatischen, terrestrischen oder epiphytischen Arten, die hübsch blühen. Selbst der in Aquarien manchmal lästig werdende Zwergwasserschlauch (Utricularia gibba) kann auf lediglich nassen Flächen wachsen und schmückt sich mit zarten gelben Blüten. Zur gleichen Familie zählen die Fettblatt-Arten (Pinguicula). Allgemein bekannt ist die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) aus der atlantischen Küstenebene der USA. Dieser stehen die unzähligen, oft kleinen Sonnentau-Arten (Drosera) nahe, die von Australien, Afrika und Südamerika bis in den hohen Norden verbreitet sind. Weit größer sind die Kannenpflanzen (Nepenthes) mit über hundert Arten. Sie sind rein tropisch verbreitet, vor allem auf den Inseln Südostasiens. Ähnliche "Kannen" haben die Schlauchpflanzen (Sarracenia) aus Mooren Nordamerikas, die nicht näher mit Nepenthes verwandt sind.

Karnivore Pflanzen haben in der Natur einen Konkurrenzvorteil, weil sie sich mit dem Fangen und Verdauen von Tieren eine zusätzliche Nährstoffquelle zur Verfügung haben. Sie betreiben aber auch Photosynthese wie andere Pflanzen und müssen in Kultur keineswegs gefüttert werden, um zu gedeihen. Die Kulturansprüche können sich je nach Art sehr unterscheiden, allgemein sollte das Substrat aber nicht zu nährstoffreich sein.