Aquarium LED
Eine Anleitung zur Umrechnung auf LED

Auf dem aquaristischen Markt werden mittlerweile recht viele Lösungen angeboten, die bisherige Aquarienbeleuchtung durch energiesparende LEDs zu ersetzen. Leider ist der Vergleich von altbekannten Leuchtmitteln wie T5- oder T8-Leuchtstoffröhren mit LED-Leuchten nicht ganz einfach. Wir zeigen hier, wie man dies umrechnen und vergleichen kann.

Altbekannte Leuchtmittel

Neben den sehr beliebten Leuchtstoffröhren (T5 oder T8) werden für Aquarien oft auch Metalldampflampen (HQI) oder sogenannten Kompaktleuchtstoffröhren eingesetzt. Letztere sind zum Beispiel oft in sogenannten Aufstecklampen für Nano-Aquarien verbaut. In Bezug auf die Pflanzenaquaristik haben sich bestimmte Werte etabliert, die anhand der Leistung (in Watt) der erwähnten Leuchtmittel und dem Inhalt des Aquariums (in Litern) ermittelt werden. Hierbei teilt man die Watt-Leistung durch die Literzahl und erhält dafür bestimmte Richtwerte. Mit einem Wert von etwa 0,25 Watt/Liter wird der sogenannte Schwachlichtbereich umschrieben, welcher für einfache Pflanzen mit geringem Lichtbedarf ausreicht. Dazu zählen etwa Farne, Moose, Cryptocorynen sowie Anubien. 0,5 Watt/Liter entsprechen einem mittleren Lichtbedarf und sind ausreichend, um auch einige Arten von Bodendeckern oder Stängelpflanzen zu halten. 1 Watt/Liter ist der sogenannte Starklichtbereich, welcher nötig ist, um auch die anspruchsvolleren, roten Stängelpflanzen zu kultivieren.

ADA Solar I White NAG 150W green

Eine HQI Metalldampflampe der Firma ADA.

LED

Die oben beschriebene Faustformel wird nun in den Bereich der LED-Beleuchtung übertragen. Allerdings bedient man sich bei LEDs nicht der Leistungsaufnahme in Watt, sondern des Lichtstroms einer Beleuchtung in Lumen. Der Grund dafür besteht ganz einfach darin, dass bei LEDs mit gleicher Leistung (in Watt) deutlich unterschiedliche Lichtströme (in Lumen) erzeugt werden können. Insofern ist hier ein Referenzwert der Leistung, der in Watt ausgedrückt wird, nicht zuverlässig genug.
Der oben umschriebene Schwachlichtbereich mit 0,25 Watt pro Liter bei altbewährten Leuchtmitteln entspricht etwa 15 Lumen pro Liter bei einer LED-Beleuchtung. Mittlerer Lichtbedarf mit 0,5 Watt pro Liter wird bei LEDs mit etwa 30 Lumen pro Liter ausgedrückt. Der Starklichtbereich mit 1 Watt pro Liter mit altbewährten Leuchtmitteln wird dem Wert von ungefähr 60 Lumen pro Liter bei einer LED-Beleuchtung entgegengensetzt.

Nimmt man diesen Licht-Rechner zu Hilfe, lässt sich die Einstufung des Lichtbedarfs in den drei Kategorien schwach/mittel/stark recht simpel errechnen.

Aqualighter LED

Eine Aufsetz-Leuchte mit LEDs.

Umrechnung

Ist die Einstufung des Lichtbedarfs mit den bisherigen Leuchtmitteln erfolgt, gilt es nun, die erforderliche Lumenzahl der anzuschaffenden LED-Beleuchtung zu ermitteln. Der dem Lichtbedarf entsprechende Richtwert in Lumen wird dann einfach mit dem Aquariumvolumen in Litern multipliziert.
Ein Beispiel: Ein Becken mit 54 Litern Fassungsvermögen ist mit einer alten 15 Watt-T8-Leuchtstoffröhre ausgestattet. 15 Watt/54 Liter ergeben ungefähr 0,27 W/L, was einem niedrigem Lichtbedarf entspricht. Dem setzen wir nun 15 Lumen pro Liter bei der zu planenden LED-Beleuchtung entgegen. 15 Lumen*54 Liter ergeben 810 Lumen. Diesen Wert sollte die anzuschaffende LED-Lampe demnach mindestens erreichen, um dem bisherigen Lichtbedarf gerecht zu werden.

Hinweise: Man sollte bei der Auswahl darauf achten, dass der Hersteller einer LED-Beleuchtung eine Angabe über die erzeugten Lumen bei seinen Produkten gemacht hat. Beleuchtungen mit rein weißen Leuchtdioden besitzen eine bessere Lichtausbeute (sprich Effizienz bezüglich der Stromersparnis) als solche, in denen zusätzlich farbige LEDs verbaut wurden. Diese haben ihre Vorteile dafür in der besseren Farbakzentuierung von Fischen und Wasserpflanzen.