Die Paffrathschale wird auch als Paffrathsche Rinne bezeichnet und ist nach ihrem Erfinder Kurt Paffrath benannt. Dieser ist ein renommierter Autor aquaristischer Fachliteratur. Diese einfache Vorrichtung dient in der Süßwasseraquaristik zur Lösung von Kohlenstoffdioxid (CO₂) in Wasser. Kohlenstoff ist ein essenzieller Nährstoff für Wasserpflanzen und beeinflusst zugleich den pH-Wert des Aquarienwassers. In der Aquaristik wird dieses Nährelement in der Regel über eine CO₂-Anlage zugeführt.

Aufbau der Paffrathschale

Dieses simple CO₂-Zugabegerät besteht aus einer umgedrehten Schale oder Rinne, die etwa mittels Saugnäpfen knapp unterhalb der Wasseroberfläche im Aquarium befestigt wird. Im nach oben weisenden Boden der Schale befinden sich meist ein oder zwei Öffnungen. Eine davon dient der Zufuhr von CO₂. Hierbei wird mittels eines 4/6-Schlauches die Paffrathschale mit einer CO_2-Anlage verbunden. Da hierfür kein besonders hoher Arbeitsdruck vorhanden sein muss, eignet sich die Paffrathsche Rinne sowohl für Mehrweg-, als auch für Bio-CO₂ .Die zweite Öffnung, optional mit einem kurzen Schlauch und einem Absperrhahn ausgestattet, wird als Falschgasentlüftung genutzt wird, um Luft, die leichter als CO₂ ist, aus der Schale entweichen zu lassen.

Wirkweise der Paffrathschale

Das aus der CO_2-Anlage zugeleitete Gas sammelt sich unter der Schale und bildet eine größere Gasblase. An der Grenzfläche zwischen dieser CO₂-Blase und dem Aquarienwasser diffundiert das Gas in die Flüssigkeit. Durch die Wahl unterschiedlich großer Schalen lässt sich die Größe der Kontakt- und Diffusionsfläche variieren, wodurch die Menge des zu lösenden CO₂ an die Größe des Aquariums angepasst werden kann. Der Wirkungsgrad der CO₂-Lösung lässt sich erheblich steigern, wenn die Kontaktfläche durch Wasserströmung, beispielsweise durch den Auslass eines Außenfilters oder eine separate Wasserpumpe, intensiv angeströmt wird.

Vorteile einer Paffrathschale

Die Vorteile einer Paffrathschen Rinne liegen in dem einfachen Prinzip, so dass man sich diese recht einfach selber basteln kann. Entsprechend gering sind dann Anschaffungskosten und Material. Im Gegensatz zu etwa Diffusoren benötigt die Paffrathschale keinen hohen Arbeitsdruck. Von daher ist dieses Zugabegerät besonders gut für Bio CO₂ geeignet. Auch ist die Schale nahezu geräuschlos, abgesehen von den seltenen Popps der Falschgasentlüftung. Vor allem für Kleinaquarien, sogenannte Nanobecken, ist die Paffrathschale ein passendes Zugabegerät.

Auch das ADA Mini NA Set setzt auf das Prinzip einer Paffrasthschale.

Nachteile einer Paffrathschale

Optisch ist die Paffrathschale kein besonders dekoratives Technikelement. In größeren Aquarien müssen die Schalen auch immer größer werden und werden damit auch störender für das Auge des Betrachters. Beim Thema CO₂-Löslichkeit stößt die Paffrathschale an ihre Grenzen. Hier sind Diffusoren etwa deutlich effizienter, da sie die Blasen in kleinere Bläschen zerstäuben. Allerdings ist dafür mehr Druck nötig.