Verschiedene CO₂-Zugabegeräte
Flipper, Diffusor & Co

Unter den Zugabegeräten für eine CO₂-Anlage für ein Pflanzenaquarium gibt es eine Menge Auswahl. Es gibt Flipper, Paffrathschalen, Diffusoren und Reaktoren. Teilweise werden diese im Aquarium, manche jedoch extern. Auch in punkto Preis, Effizienz und Modellvielfalt gibt es eine Menge Unterschiede. Wir zeigen dir die Verschiedenheiten in diesem Artikel auf.

Flipper

Flipper

Ein CO₂-Flipper ist ein spezielles CO₂-Zugabegerät, welches dafür sorgt, dass das zugeführte Kohlenstoffdioxid gleichmäßig im Aquariumwasser gelöst wird. Es arbeitet nach einem physikalischen Prinzip, bei dem die CO₂-Blasen durch eine Art Wendeltreppe oder Kaskade nach oben wandern und dabei kontinuierlich Gas an das Wasser abgeben. Der Name "Flipper" leitet sich von der fließenden Bewegung des CO₂ durch das Gerät ab – ähnlich einem Flipperautomaten, in dem sich die Kugeln spiralförmig bewegen. Ziel ist es, den CO₂-Verlust zu minimieren und die Gasausnutzung zu maximieren. Die Funktionsweise lässt sich in folgenden Schritten zusammenfassen: Das CO₂ wird durch eine kleine Öffnung am Boden des Flippers in das Gerät geleitet. Die CO₂-Blasen wandern nach oben und durchlaufen dabei eine Wendelkonstruktion, die oft aus mehreren Kammern oder Stufen besteht. Während des Aufstiegs gibt das Gas kontinuierlich CO₂ an das Wasser ab. Die Kontaktzeit zwischen den Blasen und dem Wasser wird durch die Konstruktion des Flippers mit längerer Strecke maximiert, wodurch eine effiziente CO₂-Diffusion erreicht wird.

Falls am oberen Ende des Flippers noch nicht vollständig gelöstes CO₂ übrig bleibt, kann es in einem Sammelbereich gespeichert werden oder entweichen. Die Vorteile des CO₂-Flippers sind die hohe Effizienz, die einfache Installation, ein oft geringer Preis, geringer CO₂-Verlust durch die verlängerte Kontaktzeit zwischen CO₂ und die sichtbare Kontrolle: Aquarienbesitzer können die aufsteigenden Blasen gut beobachten und so die Menge des zugeführten CO₂ kontrollieren und anpassen.

Paffrathschale

Paffrathschale

Die Paffrathschale ist eine einfache, aber effektive Methode zur Versorgung von Aquarienpflanzen mit Kohlenstoffdioxid (CO₂). Anders als technische CO₂-Diffusoren oder Flippersysteme funktioniert die Paffrathschale ohne zusätzlichen Energieaufwand und komplexe Anlagen, was sie besonders für Einsteiger oder Aquarienbesitzer interessant macht, die auf eine kostengünstige Lösung setzen.

Die Paffrathschale ist eine nach unten offene Schale, die knapp unter der Wasseroberfläche im Aquarium angebracht wird. Sie wird mit CO₂-Gas gefüllt, das nach und nach vom Wasser aufgenommen wird. Die Methode wurde nach ihrem Erfinder benannt und wird häufig als eine Low-Tech-Alternative zur herkömmlichen CO₂-Düngung bezeichnet. Das Prinzip ist einfach: Das CO₂ sammelt sich in der Schale und löst sich langsam im Wasser, wodurch die Pflanzen ausreichend Kohlenstoffdioxid für die Photosynthese erhalten.
Das CO₂ stammt entweder aus einer CO₂-Anlage mit Druckgasflasche oder aus einem Bio-CO₂-System. Es wird über einen Schlauch in die Schale geleitet. Die Schale sammelt das eingespeiste CO₂ und hält es wie eine "Glocke" unter der Wasseroberfläche. Das CO₂ wird nach und nach ins Wasser diffundiert. Je größer die Kontaktfläche zwischen Wasser und Gas ist, desto effektiver löst sich das Kohlendioxid auf.

Die Vorteile der Paffrathschale sind die Einfache Installation, sehr geringe Anschaffungskosten, geringer Wartungsaufwand und die technische Einfachheit.

Nachteile und Einschränkungen sind eine begrenzte Effizienz, denn in großen oder stark bepflanzten Aquarien kann die Paffrathschale möglicherweise nicht genügend CO₂ liefern, um den Bedarf der Pflanzen zu decken. Je nach Größe der Schale kann sie im Aquarium optisch störend wirken. Außerdem lässt sich die Menge an CO₂, die ins Wasser gelangt, lässt sich nicht so genau regulieren wie bei anderen Methoden.

CO₂-Diffusor

Diffusor

Ein CO₂-Diffusor ist ein Zugabegerät, das an eine CO₂-Anlage angeschlossen wird und kleine Blasen des Gases in das Aquarienwasser abgibt. Die Aufgabe des Diffusors besteht darin, dass CO₂ in winzige Blasen zu zerstäuben, um die Kontaktfläche zwischen Wasser und Gas zu maximieren und so eine schnelle und effektive Lösung des CO₂ zu gewährleisten. CO₂-Diffusoren gibt es in verschiedenen Ausführungen, von einfachen Glasdiffusoren bis hin zu fortschrittlicheren Modellen mit integrierten Membranen.

Die Funktionsweise eines CO₂-Diffusors ist wie folgt: Das Gas wird aus einer CO₂-Anlage (entweder mit Druckgasflasche oder eingeschränkt auch Bio-CO₂-System) durch einen Schlauch in den Diffusor geleitet. Der Diffusor ist mit einer feinen Keramikmembran ausgestattet, der das CO₂ in winzige Blasen aufspaltet. Die kleinen CO₂-Blasen steigen langsam durch das Wasser auf, während das Gas kontinuierlich vom Wasser aufgenommen wird. Je kleiner die Blasen sind, desto effektiver löst sich das CO₂ im Wasser. Die im Wasser gelösten CO₂-Moleküle werden durch die Strömung im Aquarium gleichmäßig verteilt und erreichen so alle Pflanzen. 

Die Vorteile eines CO₂-Diffusors sind die effiziente CO₂-Aufnahme durch die Zerstäubung des CO₂ in kleinste Blasen, eine einheitliche Verteilung, einfaches Monitoring und die Modellvielfalt. Diffusoren gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen, sodass sie für kleine und große Aquarien gleichermaßen geeignet sind. Nachteile sind mitunter höhere Anschaffungskosten, mehr Reinigungsaufwand und ein höherer Arbeitsdruck, den die CO₂-Anlage leisten muss.

Arten von CO₂-Diffusoren

  • Keramikdiffusoren: Diese Modelle bestehen aus einer feinen Keramikscheibe, durch die das CO₂ in kleinen Blasen diffundiert. Sie sind weit verbreitet und in verschiedenen Ausführungen erhätlich.
  • Inline-Diffusoren: Diese Diffusoren werden direkt an den Außenfilter des Aquariums angeschlossen und mischen das CO₂ bereits außerhalb des Beckens mit dem Wasser, bevor es zurückgeleitet wird. Sie sind besonders effektiv und ideal für größere Aquarien.

CO₂-Reaktor

Reaktor

Ein CO₂-Reaktor gehört zu den effektivsten Methoden, um Kohlenstoffdioxid (CO₂) in einem Aquarium zu lösen und gleichmäßig im Wasser zu verteilen. Im Gegensatz zu Diffusoren, die das CO₂ in feine Blasen aufspalten, arbeitet der Reaktor mit einem mechanischen System, das nahezu 100 % des zugeführten CO₂ im Wasser löst. Dies macht ihn besonders für große oder stark bepflanzte Aquarien ideal. Dabei wird das Gas durch Strömung und Wirbelbewegungen in der Reaktorkammer gehalten, bis es vollständig absorbiert ist. Die Geräte sind oft zylindrisch oder röhrenförmig und entweder innerhalb oder außerhalb des Aquariums montiert.

CO₂-Reaktoren gibt es in zwei Hauptvarianten:

  • Interne CO₂-Reaktoren: Sie befinden sich direkt im Aquarium und sind besonders in kleineren Becken beliebt.
  • Externe CO₂-Reaktoren: Diese werden außerhalb des Aquariums installiert, meist an einen Außenfilter angeschlossen, was sie für größere Becken besonders geeignet macht.

Die Funktionsweise eines CO₂-Reaktors erklärt sich wie folgt: Das CO₂ wird aus einer CO₂-Anlage durch einen Schlauch in den Reaktor geleitet. Dieser wird mit Wasser durchströmt, entweder über eine Pumpe oder durch die Verbindung zum Außenfilter. Im Inneren des Reaktors sorgen spezielle Komponenten wie Wirbelkammern, Turbinen oder Diffusorelemente dafür, dass das CO₂ intensiv mit dem Wasser vermischt wird. Durch die verlängerte Kontaktzeit und die permanente Durchmischung wird fast das gesamte CO₂ im Wasser gelöst, bevor es zurück ins Aquarium geleitet wird.

Die Vorteile eines CO₂-Reaktors sind die hohe Effizienz, geringer CO₂-Verlust und die Möglichkeit der externen Installation. Solche Reaktoren eignen sich besonders gut für sehr große Aquarien.