Das Bucephalandra-Aquarium
Farbenfrohe Aufsitzerpflanzen

Das Bucephalandra-Aquarium beschäftigt sich mit der Haltung und Sammlung dieser farbenfrohen Aufsitzerpflanzen, die in den letzten Jahren die Aquaristik im Sturm erobert haben. Bucephalandra, auch liebevoll "Buce" genannt, ist eine langsam wachsende Aquarienpflanze aus Südostasien, insbesondere von der Insel Borneo. Sie gehört zur Familie der Araceae und zeichnet sich durch ihre robusten Blätter und eine große Vielfalt an Farben und Formen aus, die von tiefem Grün bis hin zu violetten oder sogar metallisch schimmernden Nuancen reichen.

Ein Aquarium mit Bucephalandra-Pflanzen ist ideal für Aquascaper und Pflanzenliebhaber, die auf der Suche nach einer langlebigen, pflegeleichten und ästhetisch ansprechenden Bepflanzung sind. Die Pflanzen gedeihen sowohl unter Wasser (submers) als auch über Wasser (emers), was sie äußerst vielseitig macht. Besonders beliebt sind sie in Aquascaping-Layouts und auch in der Garnelenhaltung.

Gestaltungsmöglichkeiten

Bucephalandra im Aquarium

Bucephalandra-Pflanzen wachsen als sogenannte Aufsitzer hervorragend auf Steinen und Wurzeln. Die Bucen können dort eingeklemmt, aufgebunden oder aufgeklebt werden. Mit der Zeit bilden die Pflanzen Haftwurzel und wachsen dann dort fest. Sie benötigen keinen Bodengrund wie etwa Stängelpflanzen, auch sollte man ihre Rhizome nicht vollständig vergraben. Dennoch kann man Bucephalandra-Pflanzen auch locker in den Boden setzen, um sie als Vordergrundpflanzen einzusetzen. Ansonsten ist eine Bucephalandra eine ideale Mittelgrundpflanze, da sie langsam wächst und eher wenig Licht benötigt. Dies macht sie auch zu einer sehr pflegeleichten Wasserpflanze.

Durch ihre Vielfalt an Blattfarben und -größen lassen sich kontrastreiche Arrangements erstellen, die Tiefe und Dynamik ins Aquarium bringen. Ein besonderes Highlight ist, dass Bucephalandra-Pflanzen auch unter Wasser kleine, weiße oder cremefarbene Blüten ausbilden können. Dies ist ein ganz besonderer und hübscher Anblick.

Bucephalandra mit Blueten

Pflege und Anforderungen

Bucephalandra sind grundsätzlich, ähnlich wie Anubien, anspruchslos in der Haltung und äußerst robust. Diese Pflanze ist anpassungsfähig und gedeiht auch schon bei schwachem Licht. Farbenfrohere Arten mit rötlichen Blättern freuen sich jedoch über eine etwas stärkere Beleuchtung.

Während die Pflanze auch ohne CO₂ wachsen kann, fördert die Zugabe von Kohlendioxid ein schnelleres und gesünderes Wachstum. Regelmäßige Düngung mit Mikro- und Makronährstoffen ist empfehlenswert, um keine Mangelerscheinungen entstehen zu lassen. Grundsätzlich ist aber eine Buce in der Hinsicht nicht sehr anspruchsvoll und verzeiht dem Aquarianer auch schonmal Düngefehler. Sie ist daher auch eine gute Anfängerpflanze. Was die Wasserwerte angeht bevorzugt sie weiches bis mittelhartes Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7,5. Temperaturen von 22 bis 28 °C sind ideal. An sich sind Bucephalandra aber hier äußerst tolerant und anpassungsfähig.

Sonderfall Einfahrphase

Jedoch können Bucephalandra in der Einfahrphase eines Aquariums recht empfindlich sein. Dies gilt insbesondere für die Verkaufsform in Vitro. Dies kann sich in Auflösungerscheinungen der Pflanze ausdrücken, bestimmte Pflanzenteile zerfallen dann zu Matsch (nähere Informationen dazu erhältst du hier). Häufig vertragen Bucen in solch einem Fall das saure und weiche Milieu nicht so gut, welches oft durch frisches Soil zu stark hervorgebracht wird. Es kann hierbei helfen, dass Wasser in der Zeit etwas aufzuhärten. Auch ein sogenannter Dark Start kann hilfreich sein, dieses Problem zu umgehen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, setzt Bucephalandra-Pflanzen aber erst in gut eingelaufenen Aquarien ein. Sollte deine Bucephalandra von matschigem Zerfall betroffen sein, besteht dennoch noch Hoffnung. Oft verlieren die Pflanzen nur ihre Blätter. Wenn der Wurzelstock noch fest und intakt ist, stehen die Chancen gut, dass die Pflanze unter guten Bedingungen wieder neu und gesund austreiben kann. Das erfordert jedoch Zeit, insofern sei bitte geduldig.

Vorteile von Bucephalandra

Bucen zeichen sich durch ihre Langlebigkeit aus. Die Pflanzen wachsen sehr langsam, behalten aber lange ihre Schönheit, was sie ideal für langfristige Aquarienprojekte macht. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sehr pflegeleicht sind. Diese Wasserpflanzen sind robust und tolerant gegenüber verschiedenen Wasserbedingungen, was sie für Anfänger und Profis gleichermaßen attraktiv macht.
Ob Nano-Aquarium oder großes Becken – Bucephalandren passen in jede Größe und jedes Design.

Die recht harten Blätter zeichnen der Pflanze tendentiell eine gewisse Barschfestigkeit und Widerstandskraft gegen Fraßattacken aus. Sollten die Blätter mal zu sehr veralgen, kann man aufsitzende Algen sehr gut mit zum Beispiel einem Easy Carbo Bad bekämpfen. Diese Methode verkraften die Bucen, im Gegensatz zu anderen Wasserpflanzen, erstaunlich gut.

Bucephalandra einlegen - Teil 2

Nachteile von Bucephalandra

Bis auf ihre gewisse Empfindlichkeit in der Einfahrphase besitzen Bucephalandra keine nennenswerten Nachteile. Zudem ist dieses Problem auch nur temporär und lässt sich leicht umgehen. Mitunter neigen Bucen stärker zum Veralgen an den Blatträndern als andere Wasserpflanzen, die einen schnelleren Stoffwechsel haben. Aufgrund der Robustheit der Bucephalandra-Pflanzen lassen sich die Algen jedoch einfach mit einem Bad oder lokaler Bekämpfung mit Easy Carbo wieder entfernen.

Fazit

Bucephalandra sind großartige Wasserpflanzen, weil sie pflegeleicht, vielseitig und optisch ansprechend sind. Sie wachsen langsam, benötigen wenig Licht und können sowohl emers als auch submers gedeihen. Dank ihrer robusten Blätter und der Vielfalt an Farben und Formen eignen sie sich perfekt für Aquascaping. Zudem haften sie problemlos an Wurzeln oder Steinen, was kreative Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Ihre Anpassungsfähigkeit macht sie ideal für Anfänger und erfahrene Aquarianer gleichermaßen.

Bucephalandra im Aquarium