Schwarze Mückenlarven als Lebendfutter
Perfektes Lebendfutter für kleine und große Fische

Quelle und Copyright des Headerfotos: James Gathany, CDC - Eigenes Werk, Lizenz: CC BY 2.5.

Als Schwarze Mückenlarven bezeichnet man in der Aquaristik gerne die Mückenlarven von Stechmücken, die im Wasser leben. Sie schlüpfen aus den kleinen schwarzen Eischiffchen, die die weiblichen Stechmücken auf der Wasseroberfläche ablegen, und die ein wenig wie ein Kümmelsamen aussehen.

Schwarze Mülas haben eine sehr kurze Entwicklungszeit, daher kann man sie in der Regel nicht als Lebendfutter in der Zoohandlung kaufen. Sie stellen jedoch ein exzellentes Lebendfutter für Fische dar und können die Paarungsbereitschaft so richtig in Schwung bringen. Die Mückenlarven der Steckmücken bringen viel Eiweiß mit und etwas Fett, sie enthalten Vitamin A und Vitamin D sowie dank ihrer Chitinhülle auch einige Ballaststoffe.

Schwarze Mückenlarven ernähren sich von Algen, Mikroorganismen und Detritus im Wasser. Sie sind ein recht einfach zu produzierendes Lebendfutter für das Freiland. In der Wohnung sollte man tunlichst keine Stechmückenlarven ansiedeln!

Schwarze Mückenlarven sollten aufgrund ihrer sehr kurzen Entwicklungszeit immer dosiert verfüttert werden, damit die Larven sich nicht verpuppen und schlüpfen - sonst hätte man sich eine Stechmückenplage in die Wohnung geholt.

Schwarze Mückenlarven sind dunkel gefärbt und haben eine längliche Körperform. Ihr Atemrohr, mit dem sie an der Wasseroberfläche hängen, sitzt am Hinterteil. Sie können zuckend S-förmig nach unten abtauchen, wenn Gefahr droht. Auch ihre Puppen sind sehr beweglich und können blitzschnell die Flucht ergreifen, wenn sie gestört werden. Verpuppte Schwarze Mückenlarven sind eher kugelförmig, mit einem sehr kurzen Schwanz. Ihre Atemrohre sitzen am Kopf, sie sehen aus wie zwei kurze Antennen.

Moskito Larve

Die Larve einer Culex-Stechmücke. Bildrechte: Gemeinfrei über Public Domain.

Schwarze Mückenlarven als Lebendfutter für Fische

Schwarze Mückenlarven eignen sich als Lebendfutter für alle Fische. Wirbellose wie Garnelen, Schnecken und Zwergflusskrebse oder große Krebse erreichen die vorwiegend an der Wasseroberfläche orientierten Schwarzen Mückenlarven nicht gut, hier würden zu viele Moskitolarven übrig bleiben und schlüpfen - daher verzichtet man in der Wirbellosenzucht gern darauf, lebende Schwarze Mückenlarven zu verfüttern. Gefrostet sind sie dagegen auch bei den Wirbellosen im Süßwasser ein begehrtes Futter.

Besonders gut eignen sich Schwarze Mückenlarven für die Aufzucht von schon etwas größeren Jungfischen. Hier gibt man einfach im Freiland gesammelte Eischiffchen auf die Wasseroberfläche des Aufzuchtbeckens. Die winzigen Larven können dann von den Jungfischen direkt nach dem Schlupf gefressen werden.

Schwarze Mückenlarven einfach züchten

Ganz so einfach im Zimmer zu züchten sind Schwarze Mückenlarven nicht, aber bei guten Bedingungen legen die Weibchen der Stechmücken ganz von alleine ihre Eischiffchen auf so gut wie jedem Wasserbehälter im Freiland ab. Man kann die Bereitschaft der Mücken zur Eiablage ein wenig fördern, indem man die Regentonne nicht ganz sauber hält, sondern etwas Laub am Bodengrund lässt oder indem man die Bildung von Schwebealgen durch Platzieren in der Sonne etwas fördert.

Aus Eimern und Regentonnen kann man die Schwarzen Mückenlarven dann einfach mit dem Kescher entnehmen. Bei Gefahr tauchen sie nach unten ab, daher sollte man einen möglichst großen Kescher verwenden und nicht nur direkt von der Oberfläche abfischen.

Bei einer sehr guten Ernte kann man die Schwarzen Mückenlarven auch gut einfrieren. Mit etwas Wasser in einem Eiswürfelbehälter vorfrosten und dann in einen Gefrierbeutel oder in eine Gefrierbox packen - so sind die Schwarzen Mülas gleich schön vordosiert und die Fische haben auch im Winter ein tolles, gehaltvolles und gesundes Futter.