Dieser Artikel wurde von Aram Schneider am 04.07.2013 im Flowgrow Aquascaping Network veröffentlicht. Der Autor hat diesen nun ein wenig an die heutige Situation angepasst und nun in unserer Aquascaping Wiki veröffentlicht:
Im Flowgrow Forum gibt es besonders von Anfängern viele sich ähnelnde Fragen und Probleme bezüglich der Düngung von Wasserpflanzen beziehungsweise der richtigen Düngesysteme. Dies hat mich dazu veranlasst, diesen Artikel zu verfassen, um ein paar Sachverhalte zu vereinfachen und Wege abzukürzen.
Dazu möchte ich die größtmögliche Schnittmenge an Erfahrungen aus dem Forum mit einfließen lassen. Auf millilitergenaue Düngeangaben will auch gar nicht so sehr eingehen, das hängt zu stark vom Einzelfall ab. Aber fangen wir erst mal von vorn an:
Als Unerfahrener in punkto Düngung weiß man zu Beginn nicht so recht, wie man in seinem pflanzenbetonten Aquarium mit dem Düngen anfangen soll. Wenn man sich gut eingelesen hat, erfährt man etwas über Mikro - und Makronährstoffe und stolpert über Düngekonzepte wie den Estimative Index oder das PPS Pro System. Beide Systeme sind gut, aber meiner Meinung nach auch etwas überholt.
Die erste Kernfrage, die sich wahrscheinlich über kurz oder lang herauskristallisiert, ist: Welche von den Unmengen an angeblich wichtigen Nährstoffen (CO2, Fe, PO4, NO3, K etc.) sind denn nun am wichtigsten? Oder besser gesagt, welcher fehlende Nährstoff ist in den meisten Fällen für übermäßiges Algenwachstum oder schlechtes Pflanzenwachstum verantwortlich?
Dazu setze ich hier ein kurzes Ranking der meiner Meinung nach wichtigsten Wachstumsfaktoren und Nährstoffe auf:
Erst danach kommen andere Nährstoffe wie Eisen (Fe) und andere Spurenelemente, Phosphat (PO4), Kalium (K) und weitere. Wenn man eine genügende Lichtleistung mit einer LED-Beleuchtung von mindestens 30 Lumen pro Liter ( siehe Position 1) und eine gute, mit einem Dauertest überwachte CO2-Versorgung mit 20-30 mg/l (siehe Position 2) voraussetzt, dann ist meistens fehlender oder ungenügend vorhandener Stickstoff (siehe Position 3) der springende Punkt.
Was macht man also als Anfänger? Wenn man davon ausgeht, dass Licht und CO2 ausreichen und man bereits einen Eisenvolldünger besitzt, kommt man zunächst auf die Idee, einen NPK (Stickstoff/Phosphor/Kalium)-Dünger zu kaufen. Dieser Dünger vereint die wichtigsten Makronährstoffe in einer Flasche. Das heißt, das Düngekonzept sieht zunächst so aus:
Eine Optimierung dieses Konzeptes wäre die tägliche Düngung mit 1/7 der Wochenmenge. Wenn man es ganz genau machen möchte, gibt man morgens den Eisenvolldünger und abends den NPK-Dünger, damit es nicht zu eventuellen Eisenphosphat-Ausfällungen kommt.
Der Aufwand ist gering, da man nur zwei Düngerflaschen benutzt.
Ich würde sagen, bei Pflanzenaquarien mit vielen Wasserpflanzen, einer CO2-Versorgung und einer moderaten bis hohen Lichtstärke, sorgt dieses Konzept in nur wenigen Fällen für guten Pflanzenwuchs und wenig Algen. Meistens reicht die Stickstoffkonzentration dieser Dünger nicht aus, um dem Verbrauch des Beckens gerecht zu werden. Phosphat (PO4) und vor allem Kalium können sich anreichern, und mitunter kommt es zu verstärktem Grünalgenwuchs sowie grünen Scheiben (Staubalgen).
Es ist ein gutes Grundkonzept, aber ausbaufähig. Wie bereits erwähnt, gibt es in den meisten Fällen ein Problem im Bereich Stickstoff.
Im Prinzip gibt es zwei einfache Lösungen. Die erste baut auf dem oben beschriebenen Düngekonzept auf, die zweite hat einen anderen Ansatz.
Es ist mit nur drei Düngerflaschen immer noch wenig aufwändig und verspricht eine hohe Erfolgsquote.
Je nach Stickstoffdünger kann es immer noch zu einer Kaliumanreicherung kommen. Hierfür stehen jedoch mittlerweile eine Menge Produkte parat, die unterschiedlich stark im Kaliumanteil sind.
Ein wirklich gutes und einfaches Grundkonzept mit einer hohen Erfolgsquote. Jetzt kann man noch an den Feinheiten arbeiten.
Befindet sich bereits im Ausgangswasser eine brauchbare Menge Kalium oder aber es wird in Kombination mit demineralisiertem Wasser eine Aufhärtesalz verwendet, welches genügend Kalium enthält, kann mitunter auf einen Stickstoffdünger auf Kaliumnitrat-Basis verzichtet werden. In diesen Fällen würde ein Kalium-freier Stickstoffdünger wie der GH Boost N auch für die etwaige Stoßdüngung nach einem Wasserwechsel verwendet werden.
Dies ist ein sehr ausgewogenes Düngekonzept, das durch die Handhabung einzelner Komponenten sehr flexibel auf bestimmte Mangelerscheinungen und/oder bestimmten Algenwuchs abgestimmt werden kann.
Es ist natürlich relativ aufwändig, da man mit mehreren Düngerflaschen arbeiten muss, was auch ein Kostenfaktor ist. Man braucht auch ein bisschen mehr Erfahrung, um das richtige Verhältnis der einzelnen Komponenten anhand von Messungen, bestimmtem Algenwachstum und/oder bestimmten Mangelerscheinungen zu erkennen.
Es ist zwar etwas aufwändiger, aber dafür sehr gut. Empfohlen für Pflanzenaquarianer mit etwas mehr Erfahrung.
Mit den letzten beiden Düngesystemen kann man schon eine ganze Menge aus seinem Aquascape beziehungsweise Pflanzenaquarium herauskitzeln. Es kann allerdings durchaus passieren, dass die Pflanzen durch die reichliche Stickstoffzufuhr und Düngung der anderen Makronährstoffe quasi „den Turbo einlegen“ und ein höherer Verbrauch sämtlicher anderer Nährstoffe die Folge ist. Das heißt, gegebenenfalls muss man zusätzlich die Mikronährstoffdüngung und/oder die CO2-Zufuhr an die Situation anpassen.
Deswegen möchte ich zum Schluss noch ein Düngekonzept vorstellen, das auch die Feinheiten der Düngung abdeckt und sicherlich von den meisten Erfahreneren aus dem Flowgrow-Forum in dieser oder ähnlicher Art praktiziert wird.
Dieses System basiert neben einer Tagesdüngung auch auf einer wöchentlichen Aufdüngung des Frischwassers beim Wasserwechsel.
Idealerweise düngt man Phosphat sowie eisenhaltige Dünger zeitlich versetzt, um eventuelle Ausfällungen zu vermeiden. Die Methode „Eisen morgens, Phosphat abends“ hat sich hier bewährt, ist allerdings nicht unbedingt erforderlich.
Optimal ist es, die Wasserwerte seines Trinkwasserversorgers zu kennen und gegebenenfalls in seine Berechnungen mit einzubeziehen. Diese lassen sich meist sehr einfach im Internet „ergoogeln“.
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